BGM_151JahreStLaurent

Die Burgundermacher über: St. Laurent aus der Thermenregion


Die tatsächliche Herkunft der St. Laurent Traube
und wie sie den Weg in die Thermenregion fand gibt bis heute Rätsel auf. Es gibt zwei Theorien: Die eine besagt, dass die Sorte aus dem französischen Ort „St. Laurent“ im Gebiet Medoc stammt und von Ökonomierat Bronner in den deutschsprachigen Raum gebracht wurde. Aufgrund der sehr guten Anpassung und der heutigen Verbreitung von Sankt Laurent geht man aber von einer Herkunft aus der ehemaligen k. und k. Monarchie aus. Die Sorte hat bis heute große Bedeutung in Tschechien, Ungarn und der Slowakei.

Historisch belegt ist die erste literarische Aufzeichnung:
Im Jahr 1863 wurde die „Sankt Laurenztraube“ erstmals im Sorten- und Riedenplan der Landesversuchsanstalt für Weinbau in Klosterneuburg erwähnt.







„Neben Pinot Noir ist der St. Laurent die wichtigsten Rotweinsorte
Thermenregion“, erklärt Winzer Georg Schneider die Bedeutung der Sorte. „Der Laurent liebt kalkhaltige, leichtere und fast karge Böden. Dafür stellt er hohe Lagenansprüche: vor allem in warmen, frühen Hanglagen gedeihen seine Rebstöcke prächtig“, beschreibt Leopold Auer die Terroirvorlieben der Sankt Laurenztraube.

Als Jungwein noch recht herb und säurereich, empfehlen die Burgundermacher die Einhaltung einer gewissen Reifezeit vor dem Weingenuss. „Nach ausreichender Reifung auf der Flasche präsentieren sich die Weine samtig und feinfruchtig mit gut eingebundenen Tanninen“, beschreibt Franz Landauer-Gisperg das Potential des St. Laurent.

Ein Fest zu Ehren der Laurenztraube: Die Laurent Nacht
Jedes Jahr im August feiert der Namenspatron des St. Laurent, der heilige Laurentius, seinen Ehrentag. An diesem Tag beginnt die Reifephase der Sankt Laurent Traube. Seit einigen Jahren feiern die Burgundermacher diesen Tag mit der „Laurent Nacht“ in den Tattendorfer Weingärten.